"Die Staatsdefizite sind nach der Krise enorm gestiegen. Konzerne und Vermögende drücken sich in Jersey oder auf den Kaimaninseln vor der Rechnung. Das sollte nicht geduldet werden.
Das Transportieren von Gütern aller Art von A nach B ist meistens aufwendig und selten lukrativ. Der Rohstoffhändler Glencore scheint da eine Ausnahme zu sein. Nach dem Börsengang Mitte Mai ist klar, dass Vorstandschef Ivan Glasenberg rund 10 Mrd. Dollar schwer ist.
Wie kann das sein? Vielleicht sind solche extremen Summen teilweise einer geschickten Standortpolitik geschuldet. Steuerlicher Sitz Glencores ist das kleine Städtchen Baar im Niedrigsteuerkanton Zug. Rechtlicher Sitz ist seit 14. März die Kanalinsel Jersey, die bekannt ist für Laisser-faire: Klagen von Aktionären dürften dort geringe Chancen haben. Die Finanzierungsgesellschaft Glencore Finance operiert von Luxemburg aus."
"Mehr Transparenz hilft auf jeden Fall. Konzerne sollten offen-legen, in welchen Ländern und mit je-weils wie vielen Mitarbeitern sie wie viel Umsatz und Gewinn machen. Die internationalen Rechnungslegungs-standards sollten solch eine Auf-schlüsselung vorschreiben. Einfach wird schon das nicht, hat das IASB – das Gremium, das für den Standard IFRS zuständig ist – doch selbst sei-nen Sitz in Delaware."Viel Spaß beim Lesen (hier klicken) -
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