Neueste Nachrichten - Kurzüberblick

Deutschland weiter auf der Suche nach Steuersündern (NZZ)
Credit Suisse im Fokus. Die deutschen Behörden suchen nach Beweisen dafür, dass die Schweizer Grossbank Credit Suisse systematisch deutschen Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen hat. Die Ermittlungen dazu laufen auf mehreren Schienen.

Steuerabkommen: Grüne werfen FDP Klientelpolitik vor (Naanoo)
Die Grünen haben der FDP hinsichtlich des Steuerabkommens mit Singapur Klientelpolitik vorgeworfen. “Nicht anders ist die Position von Wirtschaftsminister Brüderle zu verstehen, in den Verhandlungen über eine Teilrevision des Doppelbesteuerungsabkommens mit Singapur das Freistellungsverfahren durchzusetzen”, erklärte am Montag Grünen-Politiker Gerhard Schick. “Hätte der Wirtschaftsminister damit Erfolg, müssten in Singapur erzielte Gewinne deutscher Anleger nur noch in dem als Steueroase bekannten Stadtstaat besteuert werden,” so Schick.

Merkel bei Uno-Vollversammlung: Deutschland ringt um Sitz im Sicherheitsrat (Spiegel)
Die Kanzlerin nutzt den Armutsgipfel der Uno auch, um für einen deutschen Sitz im Weltsicherheitsrat zu werben. Mit einem neuen Konzept für die Entwicklungspolitik will sie die außenpolitische Rolle der Bundesrepublik stärken - doch die Initiative ist stark umstritten.

Banken: Sündige Rendite (Spiegel)
Katholische und evangelische Kirchenbanken locken Anleger mit ethisch sauberen Geldanlagen. Doch fromm beworbene Fonds spekulieren mit Rüstung, Tabak, Alkohol oder Glücksspiel.

Betrug: Berlin verurteilt weniger Steuersünder (Morgenpost)
In Berlin sind 2009 weniger menschen wegen Steuerhinterziehung verurteilt worde. Die CDU-Opposition vermutet, das liege daran, dass die Finanzämter zu wenig Personal haben.

Neue Website TJN-Lateinamerika gestartet
Wir freuen uns, dass TJN-Lateinamerika nun seine Website gestartet hat. Sie ist in spanischer Sprache und wird eine wichtige Plattform für das regionale Netzwerk dort sein.

Gefährliche Geldgeschäfte (Handelszeitung)
Mit neuen Schweizer Partnern wollen Western Union und Moneygram ihr Milliardengeschäft ausbauen. Doch Bargeldtransfers über Tankstellen und Kioske bergen erhebliche Geldwäsche-Risiken.

Die Iren zahlen einen hohen Preis (Tagesanzeiger)
Die irischen Banken müssen mit mehr als 50 Milliarden Euro gerettet werden. Geradestehen werden die Bürger.
TJN-Kommentar: Etliche Generationen vor uns kennen die Warnung davor, auf Sand zu bauen. Irland, wie jede Steueroase, ist das beste Beispiel dafür, dass dies auch heute noch und übertragen auf die Wirtschaftsstrategie eines Landes zutrifft. Irland war über Jahrzehnte ein klassischer Freifahrer ("freerider"), der sich ständig an die jeweils gerade noch tolerierten Steueroasen-Strategien angepasst hat. Jüngst war dies ein "einheitlicher" Steuersatz von 12,5%. Dieser Tarif, zusammen mit den löchrigen Transferpreisregeln der OECD, führte dann dazu, dass Konzerne aus aller Welt ihre Profite auf dem Papier nach Irland transferierten. Das geht in guten Zeiten so lange, wie ein Heer an Anwälten und Bankern papierne Gewinne als echte Wirtschaftskraft verkaufen können. Wie Tax Justice Focus berichtete (Seite 2), war der niedrige Steuersatz dabei nicht das einzige Lockmittel...

41 Festnahmen in Spanien: Geldwäsche für FARC (FTD)
Die spanische Polizei hat einen Geldwäscherring zerschlagen, der für die kolumbianische Drogenmafia und die FARC-Guerilla arbeitete. Bei Razzien in mehreren spanischen Städten seien 41 Verdächtige gefasst worden, teilte das Innenministerium am Freitagabend mit.

Auslandsgelder für Schweiz sehr bedeutsam (Presse)
Schweiz hält mit geschätzten 2000 Milliarden Dollar die meisten ausländischen Geldvermögen, Großbritannien ist auf Platz zwei. Die Staaten verlieren Milliarden durch Steueroasen.

So will die SP den Reichen ans Geld (Berner Zeitung)
Für Spitzenverdiener und Vermögende soll es in der Schweiz keine Steueroasen mehr geben. Das verlangt die Steuergerechtigkeitsinitiative der SP. Bei einem Ja müssten aber alle mehr Steuern zahlen, warnen Bundesrat und Kantone.

Schärfere Steuerkontrollen: Italienische Banken flüchten aus der Schweiz (Handelsblatt)
Seit Italiens Regierung sich den schärferen Kampf gegen Steuerflüchtlinge auf die Fahnen geschrieben hat, ist die Schweiz kein gutes Pflaster mehr für italienische Banken. Die Sorge vor Razzien aber auch der hohe Aufwand der neuen Regulierung in der Heimat zwingt die Institute, ihre Schweizer Aktivitäten zu verkaufen oder zu schließen.

Untersuchungen der Staatsanwaltschaft: Chef der Vatikanbank unter Geldwäsche-Verdacht (Spiegel)
Sie heißt offiziell "Institut für die religiösen Werke" - doch jetzt gerät die Vatikanbank in den Fokus der Justiz. Laut Agenturberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Chef der päpstlichen Hausbank. Der Verdacht: Geldwäsche.

God’s Banker (Task Force)
No one is perfect. That’s why it shouldn’t come as a surprise to you that early this morning Italian authorities seized $30.18 million from a Vatican bank account for possible ties to money laundering. It should also not come as a surprise to you that the Vatican bank’s chairman and director general are now under investigation for failure to meet Italy’s anti-money laundering laws.

Schweizer verteidigen mit Tricks ihre Steuerfluchtburg (Handelsblatt)
Schweizer Versprechen sind offenbar so löchrig wie ein Schweizer Käse: Nachdem die Eidgenossen ursprünglich versprachen, sich am Kampf gegen Steuerhinterziehung zu beteiligen, machen sie nun mit einer "Amtshilfeverordnung" wieder einen Schritt zurück.

Briefkästen werden umetikettiert (Wiener Zeitung)
Steuer-Streit ohne Ende: Die EU will die Gesellschaften mit Pseudo-Domizil killen – die Schweiz spielt auf Zeit. 30.000 Firmensitze müssen sich neu orientieren. Kantone befürchten starke Geldabflüsse. Hoffnung naht in Form der "gemischten Gesellschaft".

UBS-Kunde in den USA zu einem Jahr Haft verurteilt (Handelszeitung)
In den USA ist ein Kunde der Grossbank UBS zu einem Jahr Haft wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Nach Angaben des US-Justizministeriums vom Freitag ist dies die bislang höchste Gefängnisstrafe, die wegen eines Geheimkontos bei der UBS verhängt wurde.

Lehman-Pleite: "Es hätte jede andere Bank der Wall Street treffen können" (Zeit)
Sonny Kapoor arbeitete für Lehman Brothers. Im Interview erzählt er, wie er damals auf den Crash der Bank anstieß – und warum er heute von den Reformen enttäuscht ist.

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